Die Klänge schwingen in unseren Erinnerungen mit und lassen uns eine Reise zwischen einer großartigen und einer verlorenen Welt erleben. Black Angels, das der Komponist Georges Crumb 1970 inmitten des Vietnamkriegs schrieb, will eine friedliche und humanistische Geisteshaltung vertreten. Die Instrumente, die hier elektrifiziert sind, stehen im Dialog mit einem ergänzenden Instrumentarium aus Glasharmonika, Trommeln oder Gongs. Die Aufführung ist theatralisch und verwandelt das Konzert in eine Musik zum Zuschauen.

Schwache Verbindungen ziehen sich wie ein Netz durch dieses Programm. Ein roter Faden verbindet Rosamunde und die Schubert-Zitate in Black Angels. Ancients Voices oder auch Pavana Lachrymae schließlich erinnern an die Pavane und Chaconne von Purcell. Diese Wahlverwandtschaften ziehen sich durch fünf Jahrhunderte Musikgeschichte.

Programm
XIII (total 61 Min.)

PURCELL Pavane and Chaconne 6′
SCHUBERT  Quartet nº13 „Rosamunde“ 34′
—-Pause—-
CRUMB Quartet „Black Angels“ 21′

Der Titel dieses Albums / Programms des Quatuor Ardeo ist mit Bedacht gewählt. Verweist er doch auf die zentralen Werke der Aufnahme. Schuberts „Rosamunde“-Quartett ist sein dreizehntes Streichquartett, und die Zahl 13 spielt eine wichtige strukturelle und symbolische Rolle in Crumbs „Black Angels“, dem Stück, das den inspirierenden Schwerpunkt dieses Konzertes bildet.